Bachelorstudiengang

Informationen zu Lehrveranstaltungen im 1. und 2. Studienabschnitt

Lehrveranstaltungen im 1. Studienabschnitt (Grundstudium)

Bauökonomische Grundlagen

Die Grundlagenvorlesung ist im ersten Studienabschnitt (Grundstudium) des Bachelorstudiengangs „Architektur und Stadtplanung" als Basismodul "Bauökonomische Grundlagen und Planungsmethoden" im Lehrgebiet 1: Allgemeine Grundlagen, verankert. Sie dient der zusammenhängenden, systematischen Darstellung und Vermittlung von bauökonomischem Fachwissen. Sie gliedert sich in drei Teile, die wiederum die folgenden Schwerpunkte aufnehmen:

  • Teil 1: Bauplanung
    Projektumfeld und -organisation, Herstellungs- und Nutzungskostenplanung, Planungsbetriebslehre
  • Teil 2: Bauausführung
    Projektmanagement, Projektsteuerung, Kostensteuerung
  • Teil 3: Objektnutzung
    Bauen im Bestand, Investitionsrechnung, Immobilien- und Facility Management, ökologische Bilanzierung

Mit dieser Lehrveranstaltung werden die Studierenden zum einen in die Lage versetzt, bauökonomische Fragestellungen zu identifizieren. Zum anderen werden ihnen Hilfsmittel und Wege zur Lösung dieser Fragestellungen aufgezeigt.

Informationen zur Vorlesung in c@mpus

Lehrveranstaltungen im 2. Studienabschnitt (Fachstudium)

Seminare sind Lehrveranstaltungen, in denen die verschiedenen Aspekte der Bauökonomie erörtert und diskutiert werden. Grundsätzlich werden vom Institut für Bauökonomie mehrere Seminare angeboten, deren Inhalte von der Bauplanung über die Bauausführung bis zur Objektnutzung reichen. Bei den Seminaren (vor allem bei den 6 LP Seminaren) wird in zunehmendem Maße mit dem Case-Study-Konzept gearbeitet. Fragestellungen, die bereits in der Grundlagenvorlesung präsentiert werden, können auf diese Weise anhand von konkreten Beispielen vertiefend behandelt werden. Die Studierenden werden damit in die Lage versetzt, ihre bauökonomischen Fähigkeiten im Team weiterzuentwickeln. Aufgrund der wechselnden Themen jedes Semesters lernen die Studierenden das breite Spektrum der Bauökonomie im Detail kennen.

Übersicht B. Sc. und M. Sc. Lehrveranstaltungen im SS 2024 in c@mpus

Seminare

Das Seminar befasst sich mit den Grundlagen der Entwicklung, Planung, Realisierung, Anpassung und dem Betrieb von Gesundheitsimmobilien.

Der Gesundheitsmarkt befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel und bietet daneben umfassende Chancen für Wachstum und Beschäftigung. Gleichzeitig ist jedes Krankenhaus eine hochkomplexe „Maschine“, die einem ständigen Anpassungsdruck ausgesetzt ist. Dies bringt für alle an Bau und Betrieb beteiligten Personen große Herausforderungen mit sich. Für Architekten sind ein Grundverständnis der Prozesse und Abläufe im Gebäude sowie spezifische Kenntnisse zur Planung und Realisierung einer hochkomplexen Bauaufgabe erforderlich.

Nach einer Einführung in die Thematik und der Vermittlung von Grundlagen zur Bauaufgabe, werden die einzelnen Schritte von Baumaßnahmen im Krankenhausbau, von der Ziel-, Entwicklungs- und Bedarfsplanung, über die Konzeptionierung und Planung, die Realisierung bis hin zum Gebäudebetrieb erläutert und mit Praxisbeispielen veranschaulicht. In Referaten werden die einzelnen Themen durch die Studierenden im Rahmen von selbstständigen Arbeiten vertieft, wobei eine Betreuung bis hin zu den schriftlichen Ausarbeitungen angeboten wird.

Ziel ist es ein Grundverständnis für die komplexen und spannenden Aufgaben im Krankenhausbau zu entwickeln und spezifische Fähigkeiten zur Abwicklung von komplexen Bauaufgaben kennenzulernen.

Die Veranstaltung beschäftigt sich praxisnah mit dem Umgang und der Qualitätsprüfung von digitalen Bauwerksmodellen im Rahmen der BIM-Methode. 

Zunächst wird der Prozess der Definition von Modellanforderungen und der anschließenden Modellerstellung vorgestellt. Es findet eine Beleuchtung der Modellierungsvorgaben und Modellinhalte in Bezug auf ihre Detailtiefe in Abhängigkeit der Planungsphasen statt. In diesem Zusammenhang werden unterschiedliche Werkzeuge (Autodesk Revit, Solibri) und deren Nutzbarkeit im Modellprüfungsprozess aufgezeigt.

Es wird mit digitalen Bauwerksmodellen gearbeitet, Daten mittels unterschiedlicher Formate ausgetauscht sowie geeignete Prüfwerkzeuge unter Zuhilfenahme verschiedener Prüfkategorien angewendet. Die Studierenden haben dabei die Gelegenheit, die erarbeiteten Fähigkeiten praktisch anzuwenden. Parallel dazu werden verschiedene Architektur- oder Planungsbüros ihre Arbeitsweisen im Umgang mit digitalen Bauwerksmodellen vorstellen und geben den Studierenden einen Einblick in die Praxis.

Das Seminar ist keine Vorlesung, Sie werden selbst denken und arbeiten müssen. Elon Musk sagt: „Design is easy, production is hard!“. Das gilt auch für die Architektur. Der Erfolg Ihrer Bauprojekte hängt maßgeblich von der Qualität Ihres Managements ab. Qualitäten, Kosten und Termine sind wichtige Bausteine, die als magisches Dreieck in allen Projektphasen geplant, gesteuert und kommuniziert werden müssen – auch um einen Entwurf gestalterisch herausragend realisieren zu können. 

Welche Projektziele müssen definiert werden, um Erfolg messen zu können? Welche Formen der Projektorganisation gibt es? Wie strukturiere und steuere ich ein Projekt? Wie funktionieren Informations-, Kommunikations- und Entscheidungsprozesse? Welche Rolle spielen Terminplanung, Ablaufmanagement, Kosten und Gesamtinvestition? Welche Leistungsbilder und Verträge gibt es? Welche Soft Skills sind in der Zusammenarbeit mit den weiteren Beteiligten eines Bauprojekts hilfreich?

Im Seminar werden Lösungen und Ansätze zu Werkzeugen anhand von Fallbeispielen erarbeitet und diskutiert. Nach Möglichkeit vermitteln Exkursionen zu laufenden Projekten / Arbeitsplätzen sowie Gastbeiträge weitere praktische Eindrücke. Ziel ist es, Bauprojektmanagement als Hilfsmittel - nicht als Selbstzweck - verstehen und anwenden zu lernen und dabei zu erkennen, wie vielfältig der Beruf der Architekt:innen ist. Aber auch, wie typischen Störungen im Projektablauf begegnet werden kann.

Neben allgemein gültigen Praktiken des Bauprojektmanagements werden Einblicke in die Rahmenbedingungen und Prozesse der öffentlichen Bauherrschaften (Kommunen, Länder, Bund) eröffnet.

Die Veranstaltung widmet sich dem Themenbereich Terminplanung und BIM.

Im Seminar werden dazu die grundsätzlichen Methoden und Theoriekenntnisse vermittelt. Dabei steht neben den Grundlagen auch die praktische Anwendung im Mittelpunkt, indem die Studierenden die Arbeitsprozesse am Beispiel verschiedener Software-Tools kennenlernen (Revit, Navisworks, Vico Office, Microsoft Project). Mehrere Workshops bieten die Gelegenheit, die Fähigkeiten im Bereich der EDV-gestützten Mengenermittlung und Terminplanung anzuwenden.

Parallel dazu werden verschiedene Planungsbüros ihre Arbeitsweisen der integralen Planung (BIM) in Verbindung mit Terminplanung vorstellen und geben den Studierenden einen Einblick in die Praxis. Zudem führen die Studierenden themenbezogene Interviews in weiteren Planungsbüros.

Die Objekt- bzw. Bauüberwachung (LP8 HOAI) umfasst ca. ein Drittel des Gesamthonorars des Architekten.

Als Bauleiter tragen Sie die Verantwortung für die Umsetzung der Ausführungsplanung gemäß beauftragtem Leistungsverzeichnis. Die Einhaltung von Kosten, Terminen und Qualitäten, die Teilnahme an Baubesprechungen und Nachtragsverhandlungen, das Anfertigen von gemeinsamen Aufmaßen, die fristgerechte Prüfung von Abschlags-/ und Schlussrechnungen sowie von Nachtragsangeboten, die Teilnahme an Abnahmen inkl. Mängelfeststellung und -nachschau sind Bestandteile Ihrer täglichen Arbeit. Sie sind der erste Ansprechpartner für Bauherr und Unternehmer in Bezug auf alle im Zuge der Bauausführung auftretenden Probleme. Als Bauleiter sind Sie viel unterwegs, Sie verbringen Ihre Arbeitszeit sowohl im Büro als auch auf den Baustellen.

Im Zuge des Seminars werden Sie auf verschiedenen Baustellen vor Ort die Möglichkeit haben, mit den unterschiedlichen Baubeteiligten in Kontakt zu treten und somit Einblicke in die Praxis der Bauleitung zu erhalten.

Betrachtet man die Factory in the Forest von Design Unit Architects oder the plus von BIG, ist zu erkennen, dass Industriebau heutzutage weitaus mehr als die 100 Meter lange Trapezblechfassade des benachbarten Industriegebietes ist. Industriebau stellt für einen großen Teil der Gesellschaft einen alltäglichen Aufenthalts- Lebens- und Arbeitsort dar. Ob in Produktionshallen, Orten der Forschung und Entwicklung oder an Orten der Kreativität und Begeisterung, den Industriebau verbinden höchste architektonische, wirtschaftliche und technische Ansprüche. Es braucht kreative Architekt*innen die sich intensiv mit diesem Spagat an Anforderungen auseinandersetzen, die Anforderungen und Denkweise von Unternehmen verstehen und unter Stakeholdern Verständnis für gut geplante Räume schaffen. Wer industrielle Gebäude plant, beeinflusst das Leben von hunderten von Menschen. Abschließend werden mit der Gestaltung von Masterplänen von Unternehmens-standorten architektonische und städteplanerische Disziplin über die Betrachtung der auf dem Grundstück entstehenden Potentialflächen vereint. 

Von Referenten, die in der Praxis die jeweiligen Themen verantworten, werden bei Vor-Ort-Terminen entwurfstechnische, planerische, organisatorische sowie ökonomische Aspekte beleuchtet, die bei der Entwicklung, Planung und Realisierung baulicher Anlagen für Industrieunternehmen berücksichtigt werden müssen. Die Studierenden bekommen dabei Einblicke in die Produktion und Entwicklung, in die reale Verknüpfung von Planung mit der Realisierung auf der Baustelle und deren Bedeutung für das professionelle, erfolgreiche Betreiben von Gebäuden und Anlagen.

Die Lehrveranstaltung findet an verschiedenen Standorten statt und bietet auf diese Weise einzigartige Einblicke in die Praxis des Industriebaus. Die An- und Abreisezeiten zu den Standorten sind im angegebenen Leistungsaufwand und LV-Zeitfenster einkalkuliert.

Das Seminar gibt den Studierenden einen ersten Einblick in den Gesamtumfang des Industriebaus sowie der Masterplanung. Das erworbene architektonische Tool-Set und Wissen ist bei der Entwurfsbearbeitung von Vorteil. Eine Teilnahme am Seminar wird daher für die Teilnahme am Entwurf empfohlen, ist jedoch nicht zwingend erforderlich.

Nach einem einleitenden Block zu HOAI, betriebswirtschaftlichen Grundkenntnissen sowie Grundlagen der Kalkulation und des Controllings im Planungsbüro, auch anhand aktueller Software-Lösungen, geht es letztlich darum, wie ein Büro / ein Projekt erfolgreich gesteuert werden kann. Wie sind Büros bzw. Projektteams in Büros organisiert? Wie wird der Teameinsatz geplant, kontrolliert und gesteuert? Welche Modelle gibt es? Welche Vor- und Nachteile? Welche Kompetenzen sind gefragt? Wann wende ich welches Modell an? etc. 

Die genannten Antworten werden durch Besuche unterschiedlicher Planungsbüros und in Diskussionen mit den Praktikern erarbeitet. Durch diese Einblicke in die aktuelle, tatsächliche Arbeitspraxis wird das erworbene Wissen erweitert und an konkreten Beispielen verdeutlicht. Die Termine außerhalb der Universität stellen einen wesentlichen Schwerpunkt der Leistung (Protokolle) und Grundlage der Abschlusspräsentationen dar.

Entwurfs-/Projektarbeit

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